Wirkungsmechanismen auf Körper und Geist durch vermehrte Atmung
Ein Gastbeitrag von Dirk Voss, Ganzheitliche Atemtherapie.
Heute schon bewusst „respiriert“? Das heißt nichts anderes, als bewusst zu „ventilieren“. Wir „befächeln“ unsere Lungen mit Sauerstoff.
Also, einatmen „Inhalation“ und ausatmen „Exhalation“.
Nun soll es wirklich Menschen geben, die es sich nicht zugestehen, tief ein- und auszuatmen? Ja, richtiggehend Angst davor haben, so viel Luft wie möglich in ihre Lungen zu pumpen.
Manchmal passiert genau das bei meinen Atemklienten und es wird mit vermehrter Herzfrequenz und regelrechten Panikattacken gekontert.
Zum besseren Verständnis, wie atmen wir eigentlich?
Die Atemfrequenz pro Minute (f/min) beträgt beim Erwachsenen zwischen 11-15 Atemzüge.
Säuglinge atmen noch häufiger: Atemfrequenz zwischen 40–50 f/min.
Pro Atemzug werden beim normalen Erwachsenen zwischen 500ml und 700ml inhaliert.
Macht also im Durchschnitt ca. 8 Liter „Inspiratorische Fraktion“,
das bedeutet pro Atemzug:
Eingeatmet
78% Stickstoff (N2)
21% Sauerstoff (O2)
0,04% Kohlenstoffdioxid (CO2)
1% Edelgase.
Ausgeatmet
78% Stickstoff (N2)
17% Sauerstoff (O2)
4% Kohlenstoffdioxid (CO2)
1% Edelgase.
Der geneigte, aber beim Atmen aufrecht sitzende Leser, wird bemerkt haben, dass er ca. 4% Sauerstoff (O2) während der Atmung verbraucht hat, jedoch dass das 100fache an Kohlenstoffdioxid (CO2) abgeatmet wird.
Was passiert also bei dem verbundenen Atmen in einer Atemtherapiesitzung?
Bedingt durch eine Hyperventilation, das kann eine beschleunigte oder vertiefte Atmung sein, kommt es auf Dauer zu einem Abfall des CO2-Partialdruckes. Dies bewirkt einen Anstieg des pH-Wertes im Blut.
Es kommt zu einer sogenannten „respiratorischen Alkalose“, was nichts anderes bedeutet, als dass unser Blut durch die vertiefte Atmung aus dem neutralen, in den basischen Bereich abgleitet.
Die vermehrte Abatmung von Kohlenstoffdioxid (CO2) bewirkt eine Vasokonstriktion (zusammenziehen der Gefäße) und wir erhalten eine paradoxe Reaktion: Ab einem gewissen Level ist es unserem Körper nicht möglich noch mehr Sauerstoff aufzunehmen, aber durch das vermehrte Abatmen des Kohlenstoffdioxids, geraten wir in ein „Sauerstoffdefizit“ (Im Blut haben wir zu wenig Kohlenstoffdioxid im Verhältnis zum Sauerstoff).
Symptome können sein:
- Gähnen, Seufzer und / oder Reizhusten
Was kann Neuromuskulär – die Nerven und Muskeln betreffend – passieren?
- Parästhesien (Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Extremitäten)
- Pfötchenstellung
- das sogenannte „Karpfenmaul“
- Zittern, Muskelschmerzen
- Im Extremfall Lähmung der Extremitäten
Eventuell begleitet von:
- Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen, Benommenheit oder bis hin zur Synkope (Ohnmacht)
All jenen, die sich nun der mystischen Macht des Vermehrten Sauerstoffs beraubt fühlen, oder diejenigen, die nun richtig Panik schieben, rufe ich zu:
„Keine Angst, es geht was ab!“
Falls der Extremfall eintreten sollte, und Du in Ohnmacht fällst, macht das nichts. Dein Körper reguliert sich automatisch wieder normoton.
Will heißen, die Atmung wird spontan normal und der pH-Wert stellt sich wieder auf 7,4 ein.
Ich denke, dass in einer Atemtherapie-Sitzung die gut professionell begleitet wird, keine Hyperventilations-Erscheinungen auftreten. Weil diese im Prinzip nur auftreten, wenn wir etwas Druck auf das Ausatmen legen, ihn quasi etwas heraus pressen, wodurch die Alkalose stattfindet. Wenn wir den Druck auf das Ausatmen aber herausnehmen, muss die Alkalose nicht so stark werden, dass es zu einem Hyperventilations-Syndrom führt.
„Da wo Energie strömt, ist kein Schwindel.“
Tilke Platteel-Deur
In dem Moment, wo der Klient zum ersten Mal wirklich seine Energie im Körper wahrnimmt, kommt er oft in Kontakt mit alten Verboten aus der Kindheit, in der seine ursprüngliche Lebendigkeit oft durch Erwachsenen verboten wurde. In diesem Moment nimmt er zu wenig Energie auf, weil es zu einer Verringerung des Einatmens kommt und die Ausatmung gepresst wird.
Jetzt kommt die Mystik, bzw. die Theorie dahinter ins Spiel
Das Endprodukt der Atemkette, ist das Adenosintriphosphat (ATP diejenigen, die im Bio-Unterricht aufgepasst haben, wissen worum es sich handelt). Adenosintriphosphat ist ein Biomolekül von extrem chemischem Energiepotenzial, das in jeder Zelle Deines Körpers ein universell verfügbarer Energieträger ist.
Trotz der oben erläuterten Abläufe wird bei einem vertieften und verbundenen Atem vermehrt ATP produziert.
ATP gelangt in jede einzelne Zelle und verursacht einen Energieüberschuss.
Unserem Unterbewusstsein ist es ab einem gewissen Zeitraum nicht mehr möglich, den Deckel auf das Unterbewusste zu halten. Durch den Überschuss an Energie, wird bis dahin unterdrücktes, auf „zellulärer Ebene“ freigesetzt und gelangt an die Oberfläche.
Dies können zum Beispiel Erinnerungen aus der Kindheit, emotionale Geschehnisse neueren Datums oder Gedanken und Gefühle sein.
Bleibst Du jetzt mit diesen Erinnerungen bei einem ruhigen und verbundenen Atmen erlaubt er Dir, in Begleitung eines Atemtherapeuten, dieses zu durchfühlen und zu integrieren. Ein wirklich magisches Erlebnis, das aber wie oben beschrieben medizinisch erklärt werden kann.
Gastbeitrag von Dirk Voss
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Ich freue mich Dich persönlich kennen zu lernen,
Tobias Fritz
Ich interessiere mich für Ihre Workshops und bitte um Informationen über geplante Veranstaltungen
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Liebe Monika,
am 21.09.2016 findet im Tajet Garden in Köln unser erstes Treffen statt. Mit Muraliya Tait und mir ( Dirk Voss ).
Bei Interesse schaue bitte auf unserer Homepage http://www.tajetgarden.de nach!
Körper- und Essenzarbeit
LG, Dirk
Lieber Herr Tobias Fritz,
suchte heute Morgen im Netz nach DER Antwort zu meinem längst aktuellen Themen wie:
Während meiner meist täglichen Meditationen (auch mit dem Fokus auf die Atmung) beginnt nach
ein paar Atemzügen mein Körper an unterschiedlichen Stellen zu zittern- zu schütteln- oder es bewegt mich von Innen her, und ohne mein DAZU-TUN zur Re/oder Li-Seite meines Körpers hin….Habe keinen Einfluss darauf -bzw. lass es geschehen… Manchmal fließen Tränen- und trotzdem, fühle ich danach ein „ANGENEHMES AUFGERÄUMTSEIN…“
Jetzt plagt mich ein wenig die Neugierde, und wünsche mir in Erfahrung bringen zu wollen, welche
Mechanismen mein Körper da sendet??? Sind es ZELLULÄRE freigesetzte Impulse??? oder
muss ich mir ernsthaftere Gedanken machen???
Letzteres kann es NICHT sein, denn ich fühle mich hinterher SEHR wohl…
Erwähnenswert ist das ebenfalls leicht- angenehme Gefühl in meiner Stirnregion, dass nicht immer
auftaucht…
FREUE mich auf Ihre Antwort- und DANKE Ihnen ganz HERZLICH
Anne-Marie Kania
Danke Anne-Marie,
für Deine persönliche Beschreibung, was bei Dir in der Meditation mit dem Atem passiert.
Meine Atemlehrer Tilke Platteel-Deur und Hans Mensink sprechen immer davon, dass Zittern und Schütteln alte Angst ist, die sich löst. Es ist genau richtig dies zuzulassen und es ist durchaus möglich, dass sich auf zellulärer Ebene Energieblockaden lösen, wie Du vermutest.
Traue Deinem Gefühl, dass Du Dich danach wohlfühlst. Tränen dürfen dabei sein, lasse alles zu und lasse Dich dabei von Deinem Atem tragen.
Viel Freude mit Deinem Atem und Meditation wünsche ich Dir von Herzen,
Tobias
Liebe Anne-Marie,
wir, Muraliya Tait & Dirk Voss, möchten Dich herzlich einladen, an unserem Workshop “ Körper- und Essenzarbeit „, teilzunehmen!
Nähere Informationen unter: http://www.tajetgarden.de
LG, Dirk